Ein erstes Zeitgefühl entwickelt das Kind durch den rhythmisch gestalteten Tagesablauf, d.h. den Wechsel zwischen aktiven und ruhigen Phasen. Durch die rhythmischen Prozesse wird das Selbstwertgefühl der Kinder aufgebaut und gestärkt. Im situativen Wiedererkennen der Prozesse können Kinder darüber hinaus Ängste und Unsicherheiten verarbeiten. Das Vertrauen der Kinder zu sich selbst, der Gruppe und dem Lebensumfeld wird gestärkt.
Der Rhythmus wird von den ErzieherInnen frei und bewusst ergriffen und gestaltet den Tagesablauf.
Ein Beispiel des Tagesablaufes, der sich am Atemrhythmus des Menschen orientiert:
Ausatmen: |
Das erste Freispiel ist für die Kinder individuell gestaltbar, z.B. im Tätigwerden bei der Frühstückszubereitung oder bei der Vorbereitung von Arbeiten für Jahresfeste. |
Einatmen: |
Der rhythmisch-musikalische Teil findet seinen Anfang im Aufräumen. Der Reigen, bestehend aus Liedern und Sprüchen, schließt sich an. Es folgt das Gebet vor dem gemeinsam zubereiteten Frühstück. |
Ausatmen: |
Das zweite Freispiel im Garten, im Wald oder auf dem Spielplatz ist für die Kinder wieder individuell gestaltbar. |
Einatmen: |
Der Tagesabschluss im Märchenkreis: es wird ein Märchen erzählt, ein Puppenspiel vorgeführt, oder es werden Sinnesspiele, Rollenspiele etc. gespielt. Hier haben wieder die Erzieherinnen die Führung. |