Religiöse Erziehung

Der Waldorfkindergarten ist eine christliche, aber nicht konfessionell gebundene Einrichtung und steht jedem offen, der unser pädagogisches Angebot annehmen möchte. Unser Verständnis der religiösen Erziehung des Kindes geht davon aus, die Hingabe-, Andachts-, Ehrfurchts- und Dankbarkeitskräfte des Kindes zu wecken und zu stärken. Das Erleben, das unbewusste Gefühl, in einen höheren Sinnzusammenhang eingebunden zu sein, veranlagt das Kohärenzgefühl.

Das gemeinsame Erleben der religiösen Qualitäten, auch aufbauend auf Ruhe, Frieden und Vertrauen, gibt den Kindern inneren Halt und Ruhe mit ins Leben, um auch schwierige Situationen bewältigen zu können.
Wir möchten, dass die Vertrauenskräfte gestärkt werden, eine Beziehung zur Natur und zum Jahreslauf entsteht, der Mensch mit Achtung gegenüber anderen Menschen, Steinen, Pflanzen und Tieren umgeht, eine Art von Grundgefühl veranlagt wird; dass nichts selbstverständlich ist, wir der Welt mit Staunen und Dankbarkeit begegnen und die Kinder wissen: was geschieht, hat einen, wenn auch manchmal verborgenen, Sinn.

Die Kinder werden über das Erleben an die Urbilder des Christentums herangeführt und wachsen dadurch in den christlichen Kulturkreis hinein. Wir versuchen, die Inhalte der Feste kindgemäß ins Bild zu bringen, greifen Bräuche und Symbole auf und feiern mit den Kindern die Feste im Jahreslauf. Achtsam und mit einer liebevollen Haltung wollen wir die Kinder zur Wahrnehmung und zum Umgang mit anderen Lebewesen und der Natur anregen. Staunen, Lauschen, Innehalten und Freude am Leben haben bei uns viel Raum.

Das gemeinsame Vorbereiten und Nacharbeiten der Jahresfeste mit den Kindern, das Danken und das Beten im Tageslauf und auch das Märchenerzählen, in dem die Kinder das Schicksal der Märchenfiguren erfahren, trägt zur Pflege der natürlichen Religiosität bei, soweit wir den Umgang miteinander und in Wahrhaftigkeit leben.



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